AUFGRUND GROSSER NACHFRAGE: ZUSATZVORSTELLUNG
AM SAMSTAG 26. OKTOBER 20 h
TICKETS RESERVIEREN AUF info@hyperlokal.ch
Mit
Jonathan Bruckmeier, Patrick Slanzi - Regie
Nicolas Balmer - Musik
Markus Kenel - Audiodesign
Dominik Wolfinger - Dramaturgie
Anna Wohlgemuth - Bühne
Delia C. Keller - Kostüm
Lasse Nipkow - 3D-Audio Expertise
Prof. Dr. Sascha Frühholz - Forschung
Roger Bonjour, Jonathan Bruckmeier, Patrick Slanzi - Spiel
Stanislaw Lem zeichnet in seinem 1970 erschienen Buch Der futurologische Kongress eine Gesellschaft, die globale Probleme ignoriert und nach Lösungen in Form von Verdrängung und Vertuschung sucht. Eine Optimierungsgesellschaft, die weder bereit zu teilen noch gewillt zu verzichten ist. Lem konstruiert Realitäten durchwuchert von surrealen Situationen und Figuren und entwirft so eine als Utopie verpackte Dystopie, deren Aktualität geradezu beängstigend ist. Unter der Expertise des 3D-Audio-Pioniers Lasse Nipkow verwandelt Groupe Nous das Hyperlokal in der Binz in ein Science-Fiction-Labor für die eigene Fantasie. Im Setting des audiogenen Theaters (Reduzierung der Sinneseindrücke auf das auditive Erleben) werden die Zuschauer*innen mit der Ambivalenz von Wahrheit, wohltuenden Lügen und Eskapismus konfrontiert. Der futurologische Kongress öffnet den Raum für die essenziellen Fragen der Zukunft. Wie gehen wir mit globalen Problemen um? Nach welcher Wahrheit gestalten wir unsere Zukunft? Wie wollen wir leben? Die Arbeit wird von Prof. Dr. Sascha Frühholz (Universität Zürich) wissenschaftlich begleitet und ausgewertet.
Groupe Nous
Patrick Slanzi und Jonathan Bruckmeier widmen sich seit 2013 dem Zusammenspiel von Text und Klang als performativer Akt im schwarzen Raum. Als Groupe Nous haben sie im Laufe ihrer Arbeiten Himmelwärts - ein Experiment, ICH BIN WACH und Der Mandelkernkomplex den Begriff des audiogenen Theaters begründet: Eine theatrale Form, die sich darüber definiert, dass die ZuschauerInnen nichts sehen - also sämtliche Reize über den Hörsinn aufnehmen. Ein eng gestricktes Geflecht aus Klangflächen und gesprochenem Text fungiert als Partitur für ein individuelles Erleben der eigenen Fantasie.