showing
work in progress
Bernadette Köbele, Léo Collin, Jonas Gillmann, Marie Dahl
PerformerInnen: Rebecca Weingartner, Benjamin Lindh Medin, Charlotte Böttger, Florian Kolb, Stefan Kägi
Die transdisziplinäre Arbeit «colonial washing» setzt sich vor allem mit der Kulturtechnik der (post-) kolonialen Maskerade auseinander. Sie ist in ihrem Prozess im Bereich der künstlerischen Forschung angesiedelt und kann in ihrer Gestalt der bildenden Kunst zugeordnet werden, wobei kompositorische Mittel der Choreographie und der zeitgenössischen Musik zentral sind. Die Doppeldeutigkeit des Titels stellt der Reinigung von bis heute verbliebenen Machtstrukturen das Weisswaschen gegenüber, mit dem die Kolonisierenden meinten, die Kolonisierten reinigen zu müssen, und mit dem sie ihr Tun verharmlosten und glorifzierten. Die Geschichtsschreibung und Archive sind von letzterem stark beeinfusst. Ausgangspunkt dieser Arbeit ist meine Familiengeschichte, mein Urgrossvater, der Anfang des 20. Jhds in Sumatra Administrator einer grossen Tabakplantage war.
Ursprunglich als Installation gedacht, begeht nun das Publikum in der derzeitigen Form eines klassischen Bühnenstücks, eine Abfolge von Räumen einer kolonialen Villa, Heterotopien des Privaten, die in das Politische zeigen.
Freier Eintritt, nur mit vorheriger Reservierung auf info@hyperlokal.ch möglich. Stark begrenzte Platzzahl.
Weitere shows im Hyperlokal: 14.,16. & 18. Oktober 2020